Auf der Suche nach einem neuen Terminplaner für 2019 bin ich auf die kreative Variante des Kalenders gestoßen – das Bullet Journal, oder abgekürzt einfach nur BuJo. Ich war sofort sehr angetan von dieser Methode, denn eigentlich ist es einfach nur ein leeres Notizbuch und man gestaltet sich seinen Kalender selbst, so wie man es haben möchte. 🙂
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Mehr als nur ein Terminplaner
Ein Bullet Journal dient aber nicht nur als Kalender, sondern man kann es eigentlich gestalten wie man möchte. Das schien die perfekte Lösung zu sein! So hab ich nicht nur alle Termine im Blick, sondern kann das Buch auch direkt als Skizzenbuch für neue Nähideen verwenden.
Oder was ich auch sehr schön finde: Man kann ein bevorstehendes Ereignis besonders hervorheben, indem man dafür z.B. ein schönes Titelblatt gestaltet. Hierbei kann man der Kreativität einfach freien Lauf lassen und mit verschiedenen Papieren und Stiften spielen.
So beginnt mein Bullet Journal z.B. mit dem Titelbild „Auf in ein neues Abenteuer„, was für mich direkt 2 Bedeutungen hatte. Zum einen gilt es für den Start in die Vollzeit Selbstständigkeit und zum anderen steht es für die große Australien-Reise die zuvor noch begann. Zwei große Abenteuer, die mein Leben nachhaltig beeinflussen werden, da bin ich mir ganz sicher.
Am Anfang hat man immer ein wenig „Angst“ davor, die leeren Seiten zu beschreiben. 😛 Eine gute Möglichkeit, diese „Angst“ zu überlisten, ist es, Texte mit Bleistift vorzuschreiben und anschießend erst mit den Markern oder Pinselstiften nachzuschreiben. Und wenn man auf Nummer sicher gehen will, dann nutzt man einfach ein separates Papier (ich habe Packpapier verwendet), beschreibt dieses und klebt es anschließend auf die entsprechende Seite. 🙂 Verwendet habe ich hier einen Tombow Brushpen für die „Schönschrift“ und einen Pigma Micron Fineliner für die dünnere Schrift.
Urlaubsplanung im Bullet Journal
Die große Australienreise sollte natürlich gut vorbereitet sein. Hierfür habe ich mir zuvor verschiedene Listen überlegt, die ich gerne in die Planung mit einbringen möchte. Das waren dann Dinge, wie z.B. die Packliste oder was vor der Abreise noch unbedingt erledigt werden muss und natürlich die grobe Urlaubsplanung.
Auch hierbei kann man sich wieder völlig auslassen. Ich hab zum Beispiel einen Teil der Landkarte in mein BuJo übertragen und grob unsere Reiseroute eingezeichnet. Daneben dann die wichtigen Daten der Urlaubsplanung – Abflug, Wann sind wir Wo usw.
Darunter folgt noch eine kurze Auflistung von Dingen, die ich in diesem Urlaub unbedingt sehen oder tun wollte. 😀 Auf den nachfolgenden Seiten sind dann die Wochenübersichten und die grobe Reiseplanung festgehalten. Hier habe ich auch nachträglich immer ergänzt, was wir tatsächlich gemacht haben an diesem Tag, sodass man sich später besser daran erinnert.
Kalender im Bullet Journal
Hauptsächlich möchte ich mein Bullet Journal aber als kreativen Kalender und Ideenbuch nutzen. Allerdings bin ich auch immer ein Freund von schlicht und minimalistisch, dementsprechend sah auch meine Monats-Übersicht (auch monthly log genannt) für den Januar aus.
In Australien habe ich einen fantastischen Kreativladen entdeckt (Kaisercraft), in dem ich mir wunderschöne Stickerhefte, besondere Büroklammern und leuchtende Metallic-Pinselfarbe besorgt habe. Natürlich musste ich die neuen Schätze direkt verwenden. 😀
Tracker im Bullet Journal
Eine Besonderheit des Bullet Journals sind auch die verschiedenen „Tracker“, die man nutzen kann, um sich selbst ein wenig zu „kontrollieren“. Obwohl ich das Wort „kontrollieren“ nicht passend finde… es ist eher eine Art Übersicht seiner Gewohnheiten, die man vielleicht verbessern möchte. 😉
Ich habe meiner Monatsübersicht hier auch einen, bzw. 5 Tracker hinzugefügt. Da halte ich dann Dinge fest, wie z.B. ob ich an diesem Tag selbst gekocht habe oder ob ich 2 Liter Wasser getrunken habe. Auch hier kann jeder für sich selbst entscheiden, was er tracken möchte. Ich muss mich erst noch ein wenig daran gewöhnen, denn ich habe oft vergessen es einzutragen. 😛
Auf den vorderen Seiten in meinem BuJo habe ich auch noch weitere Tracker geplant, die ich aber noch vernünftig umsetzen muss. Bisher ist dort nur eine Seite für den Gewichtstracker. Hier trage ich jeden Monat meine Maße ein und wie viel Gewicht ich verloren habe. Im letzten Jahr habe ich bereits 10kg abgenommen (wovon im Urlaub leider wieder 4kg drauf kamen) und da möchte ich dieses Jahr weiter dran arbeiten. 🙂
Das (für mich) perfekte Notizbuch
Was Notizbücher generell angeht, bin ich ziemlich wählerisch, darum hat es auch etwas länger gedauert, bis ich das (für mich) perfekt Bullet-Journal-Notizbuch gefunden habe. Und zwar ist es von einem kleinen Familienunternehmen aus Großbritannien von „Perfectly Penned“.
Es hat ein ganz feines Punkteraster (auf den Seiten oben leicht erkennbar) auf den leicht cremeweißen Seiten. Bei anderen Notizbüchern, die ich mir im Vorfeld angeschaut hatten, war das Punkteraster doch sehr präsent und das hätte mich sehr gestört. Hier ist es gerade ausreichend als Orientierung, aber nicht störend beim Gestalten. Die Seiten sind zudem mit Seitenzahlen versehen, sodass man sich auch ganz einfach ein Index anlegen kann. Außerdem hat das Buch hinten eine Papiertasche, in der man Sticker oder anderes Zubehör verstauen kann.
Zubehör für das Bullet Journal
Wie es meistens so ist, wenn man ein neuen Hobby hat, möchte man sich das ein oder andere Zubehör gönnen. Ganz oben standen bei mir die tollen Pinselstifte von Tombow. Bei meiner Recherche bin ich immer wieder bei diesen Stiften gelandet und habe mir daraufhin beim örtlichen Schreibwarenladen (Ortloff in Köln) eine kleine Auswahl dieser Stifte besorgt und dazu noch ein Übungsbuch von Frau Hölle. Dann konnte das „Schönschreiben-Lernen“ beginnen 🙂 Es macht echt viel Spaß mit diesen Schriften das Brushlettering zu lernen.
Dazu habe ich mir noch ein Set Fineliner der Marke Pigma Micron gekauft, mit denen ich sehr zufrieden bin. Auch ein paar Textmarker (in Pastellfarben), ein guter Radiergummi und ein Lineal oder Dreieck durften nicht fehlen. Zum Dekorieren des Buches kann man sich noch ein paar Sticker oder Washitapes besorgen. Mehr braucht man eigentlich nicht, wenn man die Bullet-Methode erst einmal testen möchte.
Um anfangs nicht völlig planlos dazustehen, habe ich mir auch ein „Bullet Journal für Einsteiger“ Buch gekauft. Es gibt eine gute Übersicht über das „System“ und zeigt auch verschiedene Möglichkeiten, sein Bullet Journal zu gestalten.
Das Buch der Schmuckelemente beinhaltet ein paar tolle Elemente, die ich bisher aber noch nicht verwendet habe.
Mein Liebling des Monats
Das Thema „Liebling des Monats“ möchte ich nun in meinem Blog wieder mehr pflegen, sodass ihr euch immer am letzten Tag des Monats auf einen neuen Liebling freuen könnt. 🙂 Hierbei geht es nicht immer um das Thema nähen, sondern auch mal um Dinge, die mir rückblickend in diesem Monat viel Freude bereitet haben. Das kann aber natürlich auch mal ein besonders schöner Stoff oder ein hilfreiches Näh-Tool sein.
Da ich diesen Monat erst so richtig mit meinem Bullet Journal begonnen habe, ist es auch mein Liebling des Monats Januar 2019. 🙂 Ich denke, ich werde noch sehr viel Freude an diesem Buch haben und die ersten neuen Schnittmuster-Ideen sind bereits skizziert. 😉